ach, stryper ...
irgendwie bin ich immer wieder hin- und hergerissen bei denen.
auf der einen seite finde ich es bemerkenswert, was sie alles der christlichen metal-szene beigesteuert haben.
und auf der anderen seite finde ich gewisse aussagen von michael sweet äusserst paradox, was mir insbesondere rund um die veröffentlichung vom neuen album gehörig auf den zeiger ging.
so proklamierte man noch lauthals während der promo des letzten albums, dass sich stryper nicht als christliche band verstehe, sich dann aber neuerdings überhaupt nicht mit 'against the law' identifizieren könne, da es sozusagen nicht dem credo von stryper entspreche. aha ...
dann das wirklich peinliche szenario rund um den albumtitel 'god damn evil' und die reaktionen der konservativen christen – meine güte ...

<--- aber gerade hier stellte sich dann unmissverständlich heraus, dass sich stryper eben doch klar als christliche band versteht.
ich weiss, das klingt kleinkariert von meiner seite, aber solche sachen stören mich massiv! genauso die selbstherrliche werbung rund um das neue, angeblich bisher härteste und beste werk.
tut mir leid, aber es ist in meinen augen weder das härteste, noch das beste, was stryper bisher veröffentlicht haben. klar, das ist immer auch geschmacksache. aber etwas mehr bescheidenheit kommt bei mir immer besser an, als selbstbeweihräucherung.
in meinen augen ist 'god damn evil' der natürliche nachfolger der beiden vorgänger und zeigt keine überraschungen (ausser der wirklich gewöhnungsbedürftige, um nicht zu sagen schlechte refrain von 'take it to the cross') - und das ist auch gut so. hätte man im vorfeld nicht dermassen viel staub aufgewirbelt, wäre mir das werk vielleicht sogar noch etwas sympathischer geworden.
für den moment finde ich es ein nettes album, nicht mehr und nicht weniger.